Grüße aus Matema Beach

Grüße aus Matema Beach, Nyasa See, Tansania

Von Mark Mwandosya. 26. Oktober 2017

(Übersetzt von Heinke Schimanowski-Thomsen)


Vorwort


Im August 2017 hatte ich Gelegenheit zur Republik der Komoren Inseln zu reisen. Die Komoren bestehen aus 4 Inseln: Grande Comore (Ngazija), Anjouan (Nzuwani), Mohéli (Mwali) und Mayotte (Mahoré). Die Insel Mayotte steht weiterhin unter französischer Verwaltung solange bis die Einwohner entscheiden, sich mit den anderen Inseln zu vereinigen. Die Komoren beanspruchen die Insel Mayotte als zu ihrer Einheit zugehörig.

Ich und meine Familie besuchten 2 Inseln von diesen 4, Ngazija und Nzuwani.Als ich auf den Komoren war verfasste ich einen Brief, den ich „Grüße von den Komoren“nannte und im Netz veröffentlichte.

Viele Leute hatten Gelegenheit diesen Brief zu lesen. Einige von denen, zusammen mit Glückwünschen, rieten mir, so einen Brief über Tansania zu schreiben. Das war für mich eine Herausforderung. So einen Brief zu schreiben war wichtig um Tansania den tansanischen und fremden Menschen zu erklären.

Wo fange ich an, über Tansania zu schreiben, ein Land, das Gott so reich beschenkt hat mit natürlichen Reichtümern, die es sonst nirgendwo auf der Welt gibt? Viele Menschen haben schon über den Reichtum Tansanias geschrieben, vor allem über die natürlichen Attraktionen. Wir müssen zugeben, das meiste wurde von Fremden geschrieben.

Die Herausforderung besteht darin, als Tansanier über Tansania aus unserer Sicht und mit unserem Hintergrund zu schreiben. Wo fängst Du an über Tansania zu schreiben wenn nicht dort ,wo Du bist, wo Du lebst, über Deine Nachbarn, die Umgebung und die Landschaft, die Dich umgibt?

Ich fand es gut mich der Herausforderung zu stellen, der ich von einigen meiner Leser des Briefes aus den Komoren ausgesetzt war. Seit der Pensionierung lebe ich lange Zeit im Dorf Lyfilyo und dem Dorf Matema, am Ufer des Nyasasee´s. Später, wenn ich es schaffe, werde ich aus Lufilyo schreiben.

Jetzt grüße ich Euch vom Ufer des Nyasasees, Matema, Tansania.


Der Strand von Matema


Der Strand von Matema, bekannt als „Matema Beach“ ist einer der Strände des Nyasasees.

Es ist ein Strand mit wunderschöner Aussicht und faszinierender als viele Strände, die ich besucht habe. Sein Aussehen erinnert ein wenig an den Strand am Pazifischen Ozean bei der Stadt Santa Barbara, in Kalifornien, Amerika. Ich wurde eingeladen, dorthin zu kommen um eine Vorlesung an der Universität von Kalifornien, Santa Barbara im November 2008 zu halten.

Die Landschaf†en ähneln sich. Hohe Berge grenzen an das Wasser und bieten einen einzigartigen Anblick.

Der Strand von Matema ähnelt auch dem berühmten Strand von Copacabana, bei Rio de Janeiro, Brasilien. Anders als Matema erstreckt sich Copocabana nur über 4 Km während der Strand von Matema sich über 20 Km erstreckt. Der Strand von Matema geht über in den Strand von Lusungo der dann in den Strand von Mwaya übergeht.

Ein weiterer Unterschied ist, dass der Strand von Matema aus natürlichem Sand gebildet wird, während der Sand an der Copacabana aus anderen Küstenteilen Brasiliens gebracht wird um sicher zu stellen, dass der Strand immer vorhanden ist.




Der östliche Teil des Strandes von Matema grenzt an die Livingstone Berge

Der Strand von Matema beginnt in Lyulilo, dem berühmten Töpfermarkt, erstreckt sich zunächst nord-westlich dann westlich entlang dem Nyasasee.

Lyulilo liegt in einer kleinen Bucht nordöstlich und bildet die Begrenzung des Nyasasees nach Osten. Ca 5 Km sind einigermaßen entwickelt aber auch dort sind einige Teile noch nicht entwickelt. Lyulilo ist ein Ortsteil des Dorfes Ikombe.

Dieser Ortsteil grenzt an den Ortsteil Ibungu, der im Ortsverbund Matema liegt

bis zum Fluss Mwalalo. Die Ortsteil Itukisyo beginnt am Fluss Mwalalo bis bei Boite.


Der Strand von Matema im Westen bei Sonnenuntergang

Der Ortsteil Ntundu Mano liegt im Ortsverband Lusungo. Er beginnt bei Boite bis

dort, wo früher der Lufilyo-Flusses in den See mündete, bevor sein Lauf sich

Mit dem Fluss Mbaka vereinte.

Boite ist ein berühmter Einwohner, der von dem Ortsverband Lufilyo, Busokelo,

nach Matema zog. Das ist derselbe Ortsverbund, aus dem ich stamme.

Der Ortsteil Ntundu Mbaka liegt auch im Ortsverbund Lusungo und beginnt dort,

wo der Fluß Lufilyo war bis dahin, wo der Fluß Mbaka war.

Wenn Du den Lufilyo überquerst, kommst Du in den Ortsteil Ikubo, im Dorf Mwaya und Ortsverbund Mwaya. Danach betrittst Du den Ortsteil Ilondo, wiederum Teil des Dorfes und des Ortsverbunds Mwaya. Ilondo grenzt an den Ortsteil Lugombo, wiederum Teil des Dorfes und des Ortsverbundes Mwaya.

Du passierst weiterhin den Strand und kommst in den Ortseil Ndola des Dorfes Mwaya.

Danach erreichst Du den Ortsteil Lupando im Ortsverbund Mwaya.

Lupando trifft auf den Ortsteil Mbasi im Ortsverbund Mwaya.

Danach betrittst Du den Hafen von Itungi. Der Strand erstreckt sich über 30 Km Länge.


90% des Strandes ist reiner Sand. Ein großer Teil des Strands gehört entweder

Tansanierinnen, die mit Ausländern verheiratet sind oder religiösen Gemeinschaften.

Einige der Institutionen wurden zwar von Ausländern begonnen, aber in Tansania

registriert. Damit sind die Landrechte legal erworben.


Die Bucht von Lyiulilo/ Ibungu ist tief und ihr Strand besteht aus Sand und kleinen bunten Steinen wie Kies, hart aber rund. Sie sind schwarz, grau und weiß oder eine Mischung

daraus und faszinierend.




Bild der Bucht mit den bunten Steinen in Lyiulilo

Das ist der Teil, wo größere Schiffe Anker werfen können auf ihren Fahrten von Itungi-Port zu den kleineren Häfen entlang der Ostküste des Nyasasees. Diese kleineren Häfen sind Matema (Kyela), Lumbila (Ludewa), Nsisi (Ludewa), Manda (Ludewa), Lituhi (Nyasa), Njambe (Nyasa) na Mbamba Bay (Nyasa).




Zeichen für die großen Schiffen zum Ankern

Gästen / Fremden, die keine geübten Schwimmer sind, wird dringend geraten,

nicht im tiefen Wasser der Bucht zu schwimmen.

Ebenso ist Vorsicht geboten beim Schwimmen in der Nähe der Flussmündungen,

da wo Mbaka und Lufilyo in den See münden. Dort gibt es Flusspferde und viele Krokodile.

Die anderen Bereiche sind sicher zum Schwimmen und am Strand zu liegen.

Wegen der Vielfalt der bunten Fische mögen einige Schwimmer gerne schnorcheln mit einer Maske mit Atemrohr, durch die sie die Fische gut beobachten können.


Die Flüsse, die vom nördlichen Hochland her in den Nyasasee münden, bringen viele Dinge mit sich vor allem in der Regenzeit wenn sie Überschwemmungen verursachen vor allem in den Bezirken Unyakyusa und Ntebela. Es ist normal, große Bäume zu sehen, Haushaltsgeräte, Bananenstauden und tote Haustiere, die in den See gebracht werden und dann von den Wellen des Sees an den Strand gespült werden.




Der Fluss Lufilyo, wo er in den Nyasasee mündet mit Wasserpflanzen.

Die Flüsse kommen auch mit einem großen Feind für die Umwelt der Strände der Seen, dem Wasser-Un-kraut. Glücklicherweise schmeißen die Wellen des Sees dies zusammen mit anderen Dingen an den Strand.

Wasser-Un-kraut und anderer Abfall der von den Wellen an den Strand gespült wird.

Wie es an vielen Süßwasserseen in Afrika üblich ist, begünstigt die Mischung aus Wasser, Sand und Sonne viele Aktivitäten. Neben Schwimmen, Spazierengehen, Sport und Spielen wie Fuß- und Handball wird Wäsche gewaschen, Haushalts-Geschirr gespült und Getreide zum Trocknen ausgelegt wie z.B. Maniok.

Der See wird zum Wäsche waschen benutzt und zum Geschirr spülen
Der Anbau von Maniok gedeiht im Gebiet des Strandes von Matema
Vorbereitung des Manioks, der erst eingeweicht und dann in der Sonne getrocknet wird.


Benutzung des Strandes in Matema zum Getreide (Maniok) trocknen

300 Meter vom Matema Strand liegt eine Senke, die in der Regenzeit weich und feucht ist

und berühmt für den Anbau des berühmten Kyela-Reis.


Reisanbau von "Kyela-Reis“

Fischerei und Matema-Fische im Nyasasee



Der Nyasasee gehört zu 3 Ländern: Malawi, Mozambique und Tansania.

In jedem Land hat er seinen eigenen Namen: Malawi-See in Malawi,

Niassa-See in Mozambique und Nyasasee in Tansania.

Seine Ausdehnung beträgt 29.600 Quadratkilometer, 75 Km breit, bis zu 700 m tief

Und 580 Km lang. Seine Oberfläche befindet sich 468 m über dem Meeresspiegel.

Er liegt im Ostafrikanischen Grabenbruch. Wie bei den anderen Seen im Grabenbruch

fließen viele Flüsse in den See ein (Ruhuhu, Lufilyo, Mbaka, Kiwira, Songwe auf

Tansanischem Gebiet) und es gibt nur einen Ausfluss, den Shire-Fluss.


Im Nyasasee gibt es 1000 verschiedene Fische. Diese Zahl macht ihn zum fischreichsten See der Welt. Von diesen Fischen sind 600 endemisch, das heißt, es gibt sie ausschließlich hier im Nyasasee.

Fische, die häufig vorkommen, allerdings zu verschiedenen Zeiten, sind: Mbasa (Opsaridium microlepis), der wegen seines Geschmackes und des hohen Fett und Gräten-Anteils berühmt ist.


Foto vom Mbasa

Wenn die Einheimischen ihn zubereiten, kochen oder braten, wirst Du keine Probleme bekommen, ihn zu essen, Du kannst kaum Fleisch von Gräten unterscheiden.

Der Mbelele ähnelt dem Mbasa im Geschmack und seinen vielen kleinen Gräten.

Auch der Mbagale ist ein leckerer Fisch mit weniger Fett und weniger Gräten im Vergleich zu Mbasa und Mbelele. Er hat eine scharfe Galle, die vorsichtig mit Erfahrung entfernt

werden muss, sonst verdirbt der Fisch.


Kambale gibt es dort, wo die Flüsse einmünden, in den Sümpfen und der feuchten Erde.

Der Kambale wird auch Somba, Makilu oder Ngika genannt. Ngosyola ist eine Art Kambale, die es im See gibt.


Eine andere Sorte Fisch ist der Ningu. Ihn gibt es in den Flüssen, die in den See münden. Er versteckt sich in kleinen Höhlen unter der Wasseroberfläche, wo er auch laicht. Er besitzt viele Gräten und sein Kopf schmeckt köstlich.


Magege oder Chambo gehört zur Familie der Sato. Er wird wissenschaftlich

Oreochromis (Nyasalapia) lidole genannt. Er kommt nur im Nyasasee vor und in den Kraterseen der Vulkane von Kingili und Kyungululu.

Mantula oder Njulila ist eine andere Fischsorte von kleiner Gestalt. Sie werden ausgewachsen nicht grösser als 18 cm.


Mantula Fische

Ngolokolo oder Nkholokolo (Syndontis njassae), wie sie in Malawi bekannt sind,

ähneln Ngosyolo (dem See-Kambale). Er hat 3 Stacheln draußen, die starkes Gift

enthalten.

Der Fisch, der bekannt ist als Ngunga oder Mkunga, ist lang und dünn wie eine

Schlange. Er hat nur einen Knochen im Rücken und wird zubereitet ohne Kopf und

Schwanz.

Ein anderer Fisch dieser Art ist bekannt als Mbande. Er hat ein langes Maul und

seine Laichplätze befinden sich in den Flüssen, die in den See münden.

Mbuwe oder Songole gehören zur Familie der Mbande.



Fische der Art von Usipa

Kleine Fische, berühmt als Usipa oder Kapenta oder Dagaa (getrocknete Usipa)

kommen reichlich vor im Nyasasee.


Getrocknete Usipa oder Dagaa des Nyasasees

Magugu sind weitere Fische, die es im Nyasasee gibt. Die Weibchen sind weiß,

die Männchen himmelblau und sie leben an der Seite des Sees zwischen vielen Steinen.

Mbufu ist ein weiterer Fisch, den es im Nyasasee gibt, bekannt auch als Kitoga. Er lebt im ganz tiefen Wasser, ganz unten im Schlamm.


Ein weiterer Fisch ist Nchochoma oder Njelwa. Er lebt in mitteltiefem Wasser.

Ein anderer Fisch heißt Lyapwa. Er ist dünn und kann 3 Meter lang werden. Er gehört

zur Familie der Mbande. Ein weiterer Fisch ist Mwalukolombe. Er ähnelt Mantula und frisst die Augen größerer Fische.

Itukulisi ist ein Fisch mit schwarzen Flecken und lebt in flachem Wasser. Er ist berühmt

dafür, den Netzen auszuweichen.

Krebse gibt es sehr viele im Nyasasee. Sie werden von den Einheimischen nicht gegessen. Sie zerstören Netze.


Die Namen dieser Fische bekam ich von meinem Nachbarn Mzee Abudile John Mwangalaba, der seit vielen Jahren in Matema lebt und ein berühmter Fischer ist. Er stammt aus dem Dorf Mbongo, Manda, Ludewa. Er hat eine Tochter, Elizabeth Nyamwiga Ngalaba (45), einen Sohn, Joseph Ben Alfred Ndomba (aka Mkapa) (22) und eine Tochter, Cynthia Hilda Ngoye, die in Kiwira, Rungwe, lebt und in Makonde, Ludewa.


Die Fischerei im Nyasasee ist immer noch mehr auf Selbstversorgung ausgerichtet als

auf Geschäft, auch wenn die Nyasasee Fische einen großen Markt haben. Die Fischer benutzen kleine Einbäume, die mit Paddeln angetrieben werden mit Muskelkraft.

Sie benutzen Netze, die im Wasser schwimmen mit Ankern versehen und mit Ködern.

Die großen Fische werden tagsüber gefangen mit Dagaa als Köder.


Lichter, die zur nächtlichen Dagaa- Fischerei benutzt werden

Die Fischer gehen morgens ins Wasser und kehren nachmittags zurück. Die Fischerei

des nachts betrifft Dagaas und Mantulas. Die Fischer benutzen zusammengebundenen leere Plastik-Wasserflaschen, die wie Bojen schwimmen und mit schweren Steinen befestigt sind wie ein Anker. Nachts wird mit Licht gefischt. Die Fische werden vom Lichtschein angezogen.

Die Lampen werden mit Batterien betrieben, die im Einbaum transportiert werden. Diese

Batterien werden tagsüber mit Sonnenenergie über Solarpanels aufgeladen.


Solarpanel zum Aufladen der Batterien, zum nächtlichen Dagaa-Fischen

Es gibt unterschiedliche Netze: 10 mm (Dagaa), 1 inch, anderthalb inch, 1 ¾ inch

(Mantula, Utapi), 2 inches und 2 ½ inch ( für kleine Mbelele), 3 inch (Mbelele, Magege,

kleine Kambale), 4,5,bis 6 inch (Mbassa, Kambale, Nchochoma, Mbagale, Kitoga).

Makolokolo ist eine verbotene Netz-Art. Dies Netz mit 1-1 ½ inch Löchern wird benutzt um Fische aller Arten zu fangen zusammen mit dem Laich.


Mzee Abudile beim Vorbereiten seiner Netze zum Fischen

Die Einbäume oder Auslegerboote werden im Schatten der Bäume am Strand

oder auf dem Grundstück der Einheimischen hergestellt. Bäume, die dafür benutzt werden, sind unter anderem der Samundelele (Cedrella Mexicana), der hartes Holz hat und die aus ihm gefertigten Einbäume können 5 bis 8 Jahre halten, der einheimische Mango-Baum (Mangifera Indica). Seine Einbäume halten im Schnitt 3 Jahre, Mlaina (Gmelina arborea) und der Ölbaum, Ndilolo (Trichillia emetica) und der Eukalyptus, Mlingoti (Eucalyptus grandis), deren Einbäume ca. 4 Jahre halten.


Einbäume werden dicht am Strand geschnitzt

Es gibt Probleme für die Fischer: Wenn es um Unterricht über gutes Fischen geht,

ist eindeutig, dass es dies nicht gibt. Wenn sie so einen Unterricht wollen, müssten sie nach Kyela gehen. Also bleiben sie bei ihren ererbten Fähigkeiten und von den Vorfahren überlieferten Techniken.


Sie berichten von Treffen mit den Fischerei-Offiziellen aber nur im Zusammenhang mit

der Überprüfung ihrer Lizenzen. Sie wundern sich, wozu sie eine Lizenz brauchen. Für

sie ist Fischen wie Ackerbau. Wenn die Offiziellen sie sie mit Fischen im Einbaum antreffen ohne Lizenz, konfiszieren sie den Fang mit den Worten „da habt Ihr uns eine gute Beilage zum Essen gefischt“.


Solch ein Verhalten wird auch von den Fischerei-Offizieren fortgeführt, die die Netze prüfen. Selbst zugelassene Netze werden konfisziert und dann an anderer Stelle verkauft ohne Quittung.


Fischer bei der Vorbereitung ihrer Netze

Zeitgemäße Fischerei und Wirtschaftlichkeit / Handel wird es dann geben, wenn moderne Einbäume, kleine Fischerei-Schiffe benutzt werden, die auch weiter fahren können.

Die kleinen Fischer müssen sich zusammenschließen in Gruppen, damit sie Kredite

erhalten können von den Finanz-Institutionen um moderne Fischereigeräte erwerben

zu können und moderne Boote und Training in nachhaltiger Fischwirtschaft bekommen.



Ngunga (Lake Nyasa "Fliegen")

Wenn Du am Matema Strands sitzt wenn der Nyasasee friedlich ist, kannst Du ganz entfernt am Horizont etwas sehen, das wie Rauch aussieht, so wie der Rauch eines vorüber fahrenden Schiffes. Als ich dies zum ersten Mal sah, habe ich den Einheimischen widersprochen und behauptet, das sei das Schiff MV Songea, das da in der Ferne vorbei führe da von den kleinen Häfen, die da im See sind. Die Einheimischen haben mich ausgelacht, so als ob ich keine Ahnung hätte. Tatsächlich, ich wusste nichts. Das dahinten war wirklich kein Rauch sondern riesige Mengen von Mini-Mücken, die vom Wind an die Küste getrieben wurden. Ngunga (Chaoburus edulis) entstehen aus Larven, die sich auf dem Wasser vermehren. Nach dem Schlüpfen sind sie wie kleine Mücken oder Fliegen und leben in Riesenhaufen, die von Weitem aussehen wie Rauch.


Ngunga

Die Larven sind wichtige Nahrung für die Fische und die Ngungas selbst sind Nahrung für Vögel und Menschen. Wenn Ngunga-Schwärme aufs Land treffen, kommen die Einheimischen mit Eimern und Körben um sie einzusammeln.



Wie die Einheimischen sagen, sei Ngunga in Kuchenform eine leckere und

äußerst proteinreiche Speise.


Es gibt viele Erzählungen der Einheimischen über die Ngungas, einige sagen Dir, die Ngungas kommen aus den Felsen tief unten im Wasser. Wenn sie ans Ufer kommen, kehren sie nach einem Tag wieder zurück und verwandeln sich in kleine Fische, Dagaas oder Usipa, wie die Dagaas hier auch heißen. Andere sagen Dir, die Ngungas kommen aus dem Drachen, Nyifwila, wenn er Rauch ausstößt.

Nyifwila



Nyifwila ist die Übersetzung aus dem Englischen fur einen Drachen. Nach dem Lexikon TUKI ist dieses eine Art Monster mit Flügeln und Krallen, das immer Feuer speit. Es ist ein schreckliches Tier wie eine Riesenschlange mit vielen Köpfen, das nur in der Vorstellung existiert als Erklärung für große Kraft und Macht. Viele Staaten in Asien und dem Osten benutzen Drachen als religiöses oder staatliches Zeichen. Die Chinesen nennen ein Jahr im 12 Jahres-Zyklus das Jahr des Drachens. In der chinesischen Gesellschaft werden besonders viele Kinder in diesem Jahr des Drachens geboren, weil es als Jahr des Glückes verstanden wird. Im chinesischen Kalender war das letzte Jahr des Drachens 2012 und das nächste 2024.

Viele Gesellschaften haben Geschichten oder Anekdoten, die von einer Generation an die

andere weiter gegeben werden über wundersame Ereignisse, die in Zusammenhang

gebracht werden mit allerlei Drachen (mythologische).

Viele von uns, die die Gelegenheit hatten in England zu studieren, oder die, die sich mit Sitten und Gebräuchen von England beschäftigt haben, können die Geschichten vom

Erscheinen oder des Nicht-Erscheinens des Monsters von Loch Ness nicht vergessen

(Loch-Ness-Monster). Dieses Ungeheuer soll ein Meeres-Ungeheuer sein, das in einem See lebt. Dieser See ist wie ein kleines Stück Meer, das von Land umgeben ist. Loch heißt See auf Schottisch oder Irish. Dieses Ungeheuer soll früher im See Ness dort in Schottland gelebt haben.


Nach den Erklärungen meines Nachbarn, Mzee Abudile (85), lebt der Drache Nyifwila

tief unten im Nyasasee. Er ist nicht sichtbar für Menschen außer durch Wunder.

Nyifwila hat viele Augen wie Sterne. Wenn er ärgerlich wird, wird der See „schmutzig“.

Wenn er schläft, ist der See ruhig. Wenn er seinen Ort verlässt, verursacht er heftige

Wellen und Überschwemmungen im See und an der Küste.

Ganz selten, wenn er so etwas macht, bewegt er sich auf die Livingstone-Berge zu.

Wir wissen, dass er da war, wenn er zum See zurückkehrt. Denn dann lässt er Felsen

runterpoltern und dort, wo er entlang lief, folgt ein Fluß. Wo er entlang läuft, hinterlässt er Öl, das brennt. Wenn Du in dieses Öl trittst, schadet es Dir.


Nur die einheimischen Heiler dürfen dieses Öl auf dem Weg von Nyifwila nehmen

für ihre traditionellen Tätigkeiten wie „Medizin“ herzustellen oder Zauberformeln.

Wie bei dem Ungeheuer von Loch Ness gibt es keinen Menschen, der bezeugen kann,

Nyifwila je gesehen zu haben. Wie bei dem „Cousin“ von Nyifwila aus Schottland,

beobachten die Menschen den See ob er zu erkennen sei.

Mzee Abudile schwört er sei eines Nachts von Nyifwila begleitet worden, nachts um 2 Uhr, als er aus Malawi kam über den Songwe-Fluß bis dicht nach Itungi als er nach Matema ging.

Seine Verwandten glauben ihm nicht. Denn, so sagen sie, wäre er wirklich dicht an Nyifwila herangekommen, wäre er längst tot.


Loch Ness ist ein starker Anziehungspunkt, jeder Tourist versucht in die Zahl derer einzugehen, der das Ungeheuer gesehen hat. Das geht so seit 1500 Jahren und bis jetzt

hat der Tourismus dem Kreis dieses Ortes ca. 90 Milliarden Schilling pro Jahr eingebracht.



Die Höhle der Ahnenopfer von Pali-Kyala


In vielen Gesellschaften auf der Erde gibt es Sitten und Gebräuche, die bedeuten,

dass es Gebiete gibt die traditionell geschützt werden und der Ahnenverehrung dienen.

Für die afrikanischen Gesellschaften südlich der Sahara bedeutet die Ahnenverehrung zu danken für das, was die Gesellschaft von der Natur erfahren hat, Gebete

der Gemeinschaft an ihre Götter um Regen zu bitten und Dürre zu verhindern, die Gesellschaft zu bewahren vor natürlichen Katastrophen wie Epidemien und anderer Dinge. Traditionelle Leiter raten wie dies zu tun ist.


Die Höhle von Pali-Kyala, oder kurz Likyala wie die Einheimischen sie nennen, liegt

2 Km südlich vom Ortsteil Lyulilo entlang der Küste vom Nyasasee in Richtung Ikombe.

Die Höhle Likyala liegt im Ortsteil Lyulilo, im Dorf Ikombe. Die Bergkette der Livingstone-

Berge erreichen den Nyasassee von Lyulilo an worauf sie sich nach Süden erstrecken bis

nach Manda und Mbamba Bay. Du kannst die Höhle die Likyala Höhle entweder zu Fuß

erreichen entlang der Küste von Lyulilo aus oder per Einbaum von Matema aus. Mit einem Motorboot braucht es ca. 15 Minuten.


Die Berühmtheit der Höhle Likyala erklärt sich daraus, dass sie eine traditionelle Stelle

der Ahnenverehrung ist. Sie wird bewacht von besonderen Alten aus Ikombe.

Historisch gesehen ist dies der Ort, wo Regengottesdienste stattfanden. Joseph (43) erklärt, dass direkt nachdem die traditionellen Alten die Ahnenanrufung vollendet hatten, es zu regnen begann.


Nach den Erklärungen von Joseph und Charity (25) gibt es hier jede Menge wunderbarer

Dinge. Gelegentlich kannst Du hier Hühner antreffen, die hier herumirren obwohl es keine

Häuser in der Nähe gibt. Charity Ngalawa, der Kapitän des Bootes, der uns herbrachte, ein Einheimischer aus Matema, ursprünglich aus Manda, betont: wenn Du so ein Huhn haben willst, es schnappst, schlachtest und isst, wird es Dir schlecht gehen. Du kannst gelähmt werden, verrückt werden oder sterben. Menschen, die sich damit auskennen müssen schnell Hilfe holen und die traditionellen Heiler holen, damit sie Dich retten können.

Er erklärt, dass diese Höhle sehr tief / lang sei und bis Ukinga reiche. Aber wie Joseph erklärt, der selbst die höhle schon erforscht hat, sei die Höhle nur am Anfang weit aber nach ca. 50 Metern würde der Zugang eng.


Die kurze historische Abhandlung der Evangelisch Lutherischen Kirche Tansanias, Konde Diözese 1891-1991, die 1991 herausgegeben wurde, beschreibt die Erinnerung von Mwalimu Andalalisye Mwaihabi und seiner Freunde wie schwierig es für die ersten Missionare war, das Evangelium hineinzubringen wegen der Naturreligionen, die bei den Einheimischen dieses Ortes stark verwurzelt waren. Die Höhe Pali-Kyala wird genannt als der Ort, wo die Wakisi von Ikombe ihre Götter anbeteten.


Dieser Ort ist auch berühmt wegen der bunten Zierfische, die es hier im flachen Wasser gibt. Diese unterschiedlichen Fische, Zebra, schwarz, blau, schwarz-gelb. Auch ohne Schwimmbrille sind diese Fische zu sehen. Viele Touristen kommen hierher, um diese Zierfische zu fangen.

Sie und die einheimischen Fischer fangen diese Fische ohne jede Restriktion, das kann dazu führen, dass diese Fische weniger werden. Der Nyasasee ist berühmt für diese attraktiven, bunten Fische. Wie schon früher gesagt, gibt es ca 700 bis 1000 Fische der Cichliden im See, viele von ihnen gibt es ausschließlich hier, sie sind endemisch hier.

Im Bereich von Matema findet man diese Zierfische vor allem bei Likyala, bei Katulemi, dicht bei Lyulilo und in Isumba, südlich von Ikombe. Viele Fremde fangen diese Fische fürs Aquarium.



Die Wasserfälle des Mwalalo


Nachdem ich schon einige Zeit hier in Matema als Dorfmitglied gelebt hatte, erfuhr ich, dass eine große Attraktion in Matema die Wasserfälle des Mwalalo sind. Mwalalo ist einer der Zuflüsse des Nyasasees, dicht bei dem berühmten Ortsteil Lyulilo.


Zunächst fuhren wir, ich selbst und die beiden, die mich begleiteten, Joseph Sinyangwe (43) und Mario Mwaitulo (25), mit dem Auto bis zum Wassertank des Dorfes, ungefähr 4 Km vom Strand bis in den Ortsteil Bulinda. Dort beginnt der Aufstieg entlang dem Ufer des Mwalalo-Flusses in einer tiefen Schlucht zwischen 2 Bergen.

Vor Beginn der Exkursion fragte ich meine beiden Begleiter wie lange es wohl dauern würde bis zum Wasserfall.

„Wir brauchen so ca 55 Minuten. Mit Dir wird es wohl anderthalb Stunden dauern“.

Ich habe sie verstanden. Sie meinten wegen meines Alters würden wir langsam gehen.

Sie haben mich nicht entmutigt. Auch wenn meine Begleiter mich vor den Schwierigkeiten des Aufstiegs gewarnt hatten, habe ich mir ein Herz gefasst und mir gesagt, dass Alter nur eine Zahl sei!


Schon ganz am Anfang siehst Du, dass die Exkursion schwierig wird. Auf beiden Seiten

des Flusses sind Felsen und steile Steine. Du musst einen Tritt finden für einen Fuß, Dich am Felsen fest halten und den weiteren Schritt nach vorne wagen. An anderen Stellen gibt es diese Möglichkeit nicht. Dann musst Du im Flusswasser waten. Es war Trockenzeit und so war der Wasserstand niedrig. An einigen Stellen recht das Wasser bis zu den Knien aber an anderen, tieferen, auch bis zur Brust. Deshalb ist die richtige Kleidung und die richtigen Schuhe wichtig. Sportkleidung ist geeignet.


Auf dem Weg lernen wir viel über das Flußbett des Mwalalo. Wir treffen Menschen, die Holz auf dem Kopf tragen, daher, wo wir hin wollen. Ich hatte Lust, mit einem über die Umwelt dieses Tals zu reden. Aggrey Elias Mwakilasa (35) ist ein Einheimischer von Matema. Er wurde in Shinyanga geboren. Sein Vater, Elias Mwakilasa, war Polizist beim Bergwerk von Mwadui. Zweierlei kommt mir in den Sinn: Mit Sicherheit ist Tansania ein Land mit Zusammenhalt (der Einheit). Denn in einem anderen Land wäre es kaum vorstellbar, einen in Shinyanga geborenen im Tal des Mwalalo zu treffen. Zweitens: Mein Verhältnis zu dem Diamanten-Bergwerk von Mwadui. Denn für drei Jahre, von 1990-1993 war ich Vorsitzender der Diamanten-Firma Williamson, die dies Diamanten-Bergwerk von Mwadui besitzt. Zu der damaligen Zeit wurde es zur Hälfte von der Gesellschaft De Beers aus Südafrika und dem Staat Tansania besessen. Weil der tansanische Staat gegenüber

Südafrika Handelsbeschränkungen eingeführt hatte, gab es keine direkten Verbindungen

zu De Beers, vielmehr mussten die Verbindungen über die Zweig-Gesellschaft laufen,

bekannt als Wilcroft Company Ltd, registriert in Bermuda. Wir mussten so ein Modell anwenden, denn damals, wie auch heute noch, selbst auf dem „freien Markt“, läuft der

Welthandel mit Diamanten vor allem über De Beers, jetzt Petra, aus Südafrika.


Es kann sein, dass Elias Mwakilasa, Agreys Vater, in Mwadui war zu der Zeit, als ich dort Vorsitzender des Diamant-Bergwerks war. Zum Holz, das er trägt, sagt Aggrey dass viel

Holz von dort oben kommt, das aus Mgwina- Bäumen geschlagen wird (Filcaahoa

Lauriforia), Holz, das in der Härte Mahagony entspricht. Wie Aggrey erklärt, lasse sich vom Mgwina-Baum mehr Holz gewinnen als vom Mahagony-Baum, denn der Mgwina sei von oben bis unten hart, während Mahagony nur im Stamm hart sei. Oberhalb des Wasserfalls stünden viele Bäume zum Dorf Usililo hin, im Distrikt Makete. Er ist nicht einverstanden, dass das Schlagen der Bäume eine Gefahr sei für das Einzugsgebiet des Flusses Mwalalo, denn nach seiner Meinung ist der Wald groß!


Es gibt ungefähr 10 gefährliche oder schwierige Stellen. Aber als wir da durch sind, sagen meine Führer: „ Mzee (alter Mann), es bleiben nur noch so etwa 2 oder 3 Stellen“. Bildung wird nicht nur in der Schule vermittelt. Denn, wenn sie es mir so erklären, benutzen sie die Psychologie, um den alten Mann nicht zu entmutigen.


Wie vorher schon erklärt, der Ursprung des Flusses Mwalalo sind die steilen Berge zu beiden Seiten. Meine Begleiter wollten mir unbedingt einen Platz zeigen auf der südlichen Seite. Dort ist Wald. Dort hatten Einheimische illegale Flüchtlinge aus Somalia aufgespürt, 20-30. Als sie bemerkten, dass sie umzingelt waren auf der Seite des Flusses seien sie auf der anderen Seite bergwärts weggelaufen schnell wie Wildtiere, wie Joseph erklärt. Sie seien in Richtung Makete verschwunden und nicht mehr entdeckt worden.

Bei weiteren Nachforschungen erfuhr ich, dass Matema Beach eine Gegend ist um

illegale Einwanderer durchzuschleusen. Kleine Boote seien gekommen mit leeren Ölfässern, so als ob sie Diesel kaufen wollten. Die Schleuser für Äthiopier und Somalier laden die Fässer und warten bis zur Dunkelheit. In der Dunkelheit steigen die Passagiere ein und die unbekannten Boote verschwinden ins Unbekannte.


Dass solche illegalen Einwanderer aus Äthiopien, Eritrea und Somalia über Kenya oder Uganda über die Grenzen kommen und nach Tansania einreisen können, dann vom Norden bis hin zum Fluss Mwalalo, zu einem versteckten Wald, lässt auf ein ausgefeiltes System schließen.

Dieses Ereignis bestätigt die Notwendigkeit von Überwachung und Sicherheit in

Gebieten mit Stränden und in der Nähe zu Grenzen, wie es in Matema der Fall ist.

Auch wenn der Spruch richtig ist, der Wächter des Landes ist der Bewohner selbst, für solche Gebiete, die in vorderster Linie liegen, ist eine besondere fachliche Ausbildung

in Sicherheit nötig für die Bürger. Der Bürger und spezielle Gruppen müssen die

unterschiedlichen Arten von Gästen einschätzen können, ihre Tätigkeiten, woher sie

kommen, was sie treiben, ohne jedoch den Tourismus zu gefährden.


Wir begannen unseren Spaziergang 11.15 Uhr morgens. Gegen 2 Uhr nachmittags blieben noch „3 oder4“ Stücke, die es zu überwinden galt, bevor wir zu den Wasserfällen selbst kamen. Schließlich erreichten wir sie gegen halb vier nachmittags. Wie der Leser auf den Bildern sieht, ist das Tal des Flusses Mwalalo wunderschön: Das Wasser, Steine jeder Art, unterschiedlichster Größe, natürlicher Bewuchs, Wälder und schließlich die Wasserfälle selbst. Meine Führer erklärten, das es wegen der Trockenzeit so wenig Wasser gäbe. Sie sagten in der Regenzeit sei es noch viel schöner. Aber sie meinten auch, dass es dann, wenn der Fluss viel Wasser führe auch viel gefährlicher sei. Obwohl es viel herausfordernder sei in der Regenzeit, gäbe es aber immer Menschen, die sich dieser Herausforderung stellen.

Eine halbe Stunde lang erfreuten wir uns an den Wasserfällen, die mit Sicherheit eine

große Attraktion sind. Genau um vier Uhr nachmittags begannen wir den Abstieg nach

Matema.


Wie es vielen Menschen klar ist, ist es einfacher einen Berg zu besteigen als hinunter zu

gehen. Wie früher beschrieben, mussten wir uns in den steilen Felsen festkrallen und weiterklettern. Beim Runtersteigen ist das alles andere als leicht. Du musst ja sehen, wohin Du trittst. Wir haben es so gemacht: Sitzen, den Körper langsam nachziehen Stück für Stück und schließlich ins Wasser rutschen und weitergehen so wie die Umstände es zuließen.

Joseph und Mario haben über mich gelacht, wie übervorsichtig ich beim Runterrutschen von den Felsen war. Dieser Teil des Ausflugs erinnerte mich daran, wie mich Mzee Isaac

verhauen hat, wenn ich mit zerrissenem Hosenboden nach Hause kam. Wir waren beim Spielen mit meinen Freunden die Felsen auf dem Hosenboden runtergerutscht.

Max wird sich sicher erinnern, wie seine neuen Hosen nach nur 2 Stunden zerrissen waren, dort in der Kileleni Straße, Nr 25, Universität Dar es Salaam.

Wir erreichten den Ausgangspunkt unserer Reise genau um 7 Uhr abends, wir waren fertig, der Schreiber dieser Zeilen war mehr als fertig. Ich stimme dem zu, dass Alter mehr ist als nur die „Nummer / Zahl“.


Dieser Spaziergang, auch wenn er für jemanden meines Alters anstrengend ist, ist attraktiv, ist Tourismus im Lande. Jugendliche werden weniger Zeit brauchen als ich. Sie haben sich mir angepasst auch wenn meine Geschwindigkeit gering war. Das hat mich an die Worte meines Freundes Linford Mboma erinnert, der leitender Direktor der Eisenbahn-Gesellschaft war. Jedes Mal, wenn wir dienstlich mit dem Auto unterwegs waren, ermahnte er uns „beim Kolonne-Fahren bestimmt der langsamste Wagen das Tempo“.


Bei meinen normalen Spaziergängen am Strand treffe ich zwei junge Leute, Lisa Schneider (28) und Paul Aspreon (31) aus Freiburg in Deutschland. Sie sind als Touristen nach Matema gekommen. Ich musste an meine Fahrt im Jahre 1972 denken von Birmingham, England, nach Freiburg über Dover und Calais per Schiff nach Heidelberg, München und schließlich Freiburg per Bahn. Es war während der langen Sommerferien und ich folgte der Einladung von Pfarrer Helge Heisler (Gott der Herr gebe seiner Seele Frieden), ein Deutscher, der für die Kirche in Kongwa, Chunya und Rungwe gearbeitet hatte. So war es ein Glück, diese jungen Leute aus Freiburg zu treffen. Sie versicherten mir, dass der alte Touristen-Zug, der durch den Schwarzwald, südlich von Freiburg fuhr, immer noch in Betrieb sei. Sie waren zu den Wasserfällen gewandert, die ihnen empfohlen worden waren.


Sie erzählen mir, dass sie an einem kleinen Gebäude vorbei kamen als sie auf dem Weg zum Fluss Mwalalo waren zu Beginn der Tour zu den Wasserfällen des Mwalalo. Nach 1 Km wurden sie von einem Menschen gefolgt, der ihnen sagte, sie hätten Gesetzesbruch

begangen dadurch, dass sie diese Tour angefangen hätten ohne die vorgeschriebenen Gebühren im Dorf Office zu bezahlen. Daher müssten sie jetzt zurück zum Dorf Office und dort wurde ihnen gesagt, sie müssten 100 $ Strafe zahlen. Sie beschwerten sich und sagten, dass niemand ihnen gesagt habe, dass diese Gebühren zu entrichten seien und warum niemand sie am Weitergehen gehindert habe, damit sie den Vorschriften genüge tun könnten. Nachdem sie noch gesagt hatten, dass für sie als Studenten 100 $ sehr viel Geld seien, wurden ihnen 20.000 TZS Strafe aufgebrummt, sie zahlten noch die normale Gebühr und bekamen einen Führer. Sie schwärmten von der Schönheit der des Flusses Mwalalo und der Wasserfälle aber schienen sehr betrübt über das Verhalten des Dorf-Beamten.

Das brachte mich dazu, meine Lehrer-Psychologie aufzuerwecken und ihnen zu sagen:

„Hört, Ihr jungen Leute, es geht nicht, dass so eine weite Reise wie Eure von Europa hierher und zurück ganz glatt verläuft. Da müssen auch ein paar Probleme kommen, damit Eure Berichte für Eure Freunde gut ausgewogen sind“


Der Fluss Mwalalo ist einer der Zuflüsse des Nyasasees. Sein Anfang und sein kleines Tal liegt im Zug der Livingstone Berge. Im Vergleich zu Lufilyo, Mbaka, Kiwira und Songwe ist er klein. Die Livingstone Bergzüge sind wichtiger Ursprung der Flüsse, die schließlich in den Nyasasee münden. Große Umweltherausforderungen in diesen Bergzügen betreffen:

Feuer während der Trockenzeit, Landwirtschaft in den Wasserschutzgebieten, Baumfällen in den Wäldern und Wilderei. Die Abhänge dieser Bergzüge sind lang und steil. Sie bilden die Grenze zwischen der Region Mbeya und Njombe; Distrikte Mbeya rural, Rungwe und Kyela, was die Region Mbeya betrifft. Dann Makete und Ludewa für die Region Njombe.


Es ist nicht einfach für die Kreis- und Regionalräte von Njombe, diese Gebiete zu verwalten, die zu ihnen gehören und die Räte der Distrikte und der Region Mbeya finden, dass diese Gebiete sie nichts angehen. Der nördliche Teil der Livingstone Berge steht unter der Verwaltung der Nationalpark Behörde, TANAPA, Tanzania National Park Authority, dem Kitulo-Nationalpark. Weil es so wichtig ist, die Wassereinzugsgebiete zu schützen, die Erde und die Biodiversität dieser Bergkette, ist es gut, wenn das gesamte Gebiet unter der Verantwortung von TANAPA steht und die benachbarten Kreis und Regionalräte und die Verwaltung des Grabenbruchs/ Nyasasee eine gemeinsame Strategie entwickeln und es TANAPA ermöglichen, verantwortlich zu handeln.


Das, was Lisa und Paul, den beiden deutschen jungen Leuten, passiert ist, zeigt, wie wichtig es ist, in Matema ein kleines Tourismus-Büro zu haben. Das wäre ein Ort, wo einheimische und ausländische Gäste alle wichtigen Informationen bekommen können über touristische Attraktionen, die es hier gibt, verschiedene Gebühren, Hotels, Gasthäuser, Preise, Transport, Landkarten und verschiedene Erklärungen, die den Tourismus fördern.



Die Felsen des Flusses Mwalalo


Wer an der Umwelt interessiert oder nur neugierig ist, wird beim Spazieren im Tal des

Mwalalo unweigerlich angezogen werden von der Vielfalt der Felsen und Steine dort.

Die Bilder, die ich von diesen Felsen und Steinen gemacht hatte, wurden an Senior

Geologen geschickt, die sich lange Zeit mit diesem wichtigen Fach beschäftigt hatten,

mit der Bitte, Erklärungen zu den Felsen des Flusses Mwalalo zu geben. Die folgenden

Erklärungen wurden von Asa Mwaipopo und Dr Dalaly Kafumu gegeben: Das Tal des

Mwalalo-Flusses in Matema , hat eine ganz spezielle Lagerung der Felsen,

eine ungewöhnliche, die sehr anziehend ist.


Geologisch zeigen diese Felsen im Wesentlichen zwei Gesichter (Lithologie), beide aber

bilden kleine Zellen.

Eines ist Granit, so wie die berühmten Steine am Victoria See, vor allem bei Mwanza und die zweite ist Delorite, Steine , die durch Vulkanausbrüche entstehen, wenn

Die glühend heiße Lava sich in die vorbestehenden Steine einfrisst ( kreuzenden Venen).

Die Felsen am Mwalalo Fluss zeigen die geologische Folgen; zunächst den frühen Ausbruch und dann durch Erdbeben oder Verschiebung entstandene Risse, die bei weiteren Vulkanausbrüchen viele Jahre später dann mit frischer heißer Lava gefüllt wurden, „Venen“ in den vorbestehenden Felsen.

Die Bilder zeigen Delorite Felsen und Xenolith Felsen. Die Risse (Venen), die sich zeigten, füllten sich mit Mikrolinien.


Die Felsen am Mwalalo Fluss enthalten keine wertvollen Minerale, die leicht aus der Erde gewonnen werden könnten, weder Granit noch Dolerite. Aber andererseits können diese

Felsen aus vielen kleinen Zellen und ohne Brüche zum Bauen verwandt werden.

So könnte aus den Felsen des Mwalalo Flusses ein Steinbruch werden. Damit so ein

Steinbruch realisiert werden kann, braucht es aber eine genaue Analyse sowohl geologisch als auch kartographisch und weil es im Flusstal liegt muss auch eine Abschätzung der Umweltgefährdung erstellt werden.


Mit dem Vorangegangenen: Dieses Gebiet erfordert Forschung. Geologie Studenten,

Geographie Studenten, Umwelt Studenten und andere sollen ermutigt werden

herzukommen und auch soll es weiterhin angepriesen werden und Touristen anziehen.



Lyulilo


Liyulilo ist ein Ortsteil des Dorfes Ikombe. Dieser Ortsteil liegt in der kleinen Bucht, die

den Abschluss des Nyasasees im Nordosten bildet. Die Bucht liegt strategisch günstig.


Sein Strand besteht aus einer Mischung von Sand und kleinen Steinen. Der Strand grenzt an tiefes Wasser, so dass ein großes Schiff wie die MV Songea, die Passagiere und Ladung transportiert 200 m von Lyulilo entfernt ankern kann.

Lyulilos Markt ist berühmt für Fische und Töpfe und Gerätschaften, die aus Ton gefertigt

werden. Einbäume und Boote ankern in Lyulilo und bringen Töpfe aus Ikombe und

andere Handelsware zurück nach Ikombe.


Lyulilo ist berühmt für die einheimischen Töpferwaren, die aus dem Töpferton gefertigt

werden. Für unsere jungen Leute, die in der Stadt aufgewachsen sind, die Bedeutung dieser Töpferwaren zu verstehen, ist nicht einfach. Wir Jungen von früher wir erinnern uns daran, wie unsere Mütter, unsere Tanten, unsere Großmütter von Mutter und von Vaters Seite diese Töpfe benutzten zum Kochen und wie lecker und speziell die Speisen aus diesen Töpfen schmeckten. Und wir erinnern uns auch daran, wie diese Gefäße als Kühlgefäße dienten. Ein Topf mit Trinkwasser wurde auf drei Beine gestellt, Sand darunter und dann Wasser über den Sand tropfen und verdunsten lassen, so dass die Verdunstungskälte das Wasser so abkühlte wie ein Kühlschrank.


Der Töpfermarkt findet Samstags statt. Andere Waren wie Fisch, Töpfe, Reis, Bananen

und andere Gerätschaften werden auch an allen anderen Tagen verkauft.


Der Rat des Distrikts Kyela hat einen Fischmarkt gebaut in der Annahme, dass der Handel

anstiege. Dieser Markt mit Kühlschränken wird nicht benutzt. Der Strom hat Lyulilo noch

nicht erreicht.


Ikombe


Eine der großen Attraktionen für Fremde und Touristen in Matema ist der Ortsteil Ikombe

Im Dorf Ikombe im Ortsverbund Matema. Der Ortsteil Ikombe liegt direkt am Nyasasee

Am Abhang der Livingstone Berge. Es ist der südlichste Ortsteil von Matema, der an den benachbarten Distrikt Ludewa, Njombe Region, grenzt. Ikombe ist eine Halbinsel, ein

Kleines Kap, das in den Nyasasee ragt. Auf dem Landweg ist es nicht leicht zu erreichen.

Die Abhänge der Livingstone Berge sind steil. Eine Straße wird gebaut. Brücken sind nötig um sie fertig zu stellen. Trotzdem mögen einige Touristen nach Ikombe wandern. Leichter kommt man per Boot hin. Die Fahrt dauert 20 Minuten. Die Einheimischen benutzen Auslegerboote zum Reisen und um Gegenstände nach Ikombe zu bringen.


Die Halbinsel Ikombe hat ihren eigenen Charme. Der Strand besteht aus vielen kleinen

gewöhnlichen Steinen. Der Strand ist voll mit Booten. Ikombe ist ein Fischerdorf und

um zu reisen, werden Boote benutzt. Der Anblick des Ortsteils gefällt durch die vielen

Bäume, ursprüngliche und gepflanzte, die Ikombe sein eigenes Gesicht geben.

Hier werden die einheimischen Töpferwaren gefertigt und per Einbaum nach Lyulilo

gebracht zum Verkauf. Der Töpferton hier in Ikombe ist bestens geeignet zum Töpfern.

Ikombe verfügt über ein Gesundheitszentrum und eine Grundschule.



Soziale Einrichtungen



Gesundheit



Nach langer Krankheit und Behandlungen in Indien und hier im Land 2011-2013 antworte ich immer, wenn ich gefragt werde, was wichtig sei für den Fortschritt, gerade bei

limitierten Resourcen: Gesundheit und Erziehung. Früher hatte ich immer gesagt Erziehung und Erziehung allein.

Für Matema teilt sich die Frage nach Gesundheit in 2 Teile: Erziehung zu sauberer Umgebung und Behandlung.


Die Umgebung der Seen in Afrika und am Meer sehen sich immer noch mit der großen

Herausforderung der sauberen Umgebung konfrontiert, hauptsächlich das Vorhandensein oder Nicht-Vorhandensein von Toiletten. Viele Leute auf dem Dorf wie in den Städten benutzen die Seen und das Meer als Dauer-Toilette.

Als ich in der Funktion als Innenminister mit der Verantwortung für die Umwelt Pangani

besuchte, traf ich auf zwei Hauptprobleme: Das erste: Diese historische Stadt wurde

von den Wellen des Ozeans zerstört, die den Strand langsam auffraß, Häuser und

Geräte zerstörte zum großen Teil durch die Veränderung der Umwelt.

Das zweite Problem war die geringe Anzahl von Toiletten. Die Leute erleichterten sich ganz einfach am Strand. Wir mussten das ganze Gelände erkunden, das heißt am Starnd entlang laufen. Dauernd mussten wir über Kacke hüpfen. So etwas ist mir auch in Mikindani, Lindi, passiert. Wenn Du in einem guten Touristen-Hotel wohnst und wenn Du aufmerksam bist, wirst Du bemerken, dass viele Einwohner von Mikindani keine Toiletten haben.

Die Einwohner benutzen den Indischen Ozean um ihre natürlichen Bedürfnisse zu befriedigen. Pangani und Mikindani sind kleine Städte.


Einmal fuhr ich nach Accra, Ghana, um an einem internationalen Treffen teilzunehmen,

das sich mit den Nachteilen des Klimawandels beschäftigte. Wie es meine Gewohnheit ist, ging ich jeden Morgen früh spazieren. In geringer Entfernung vom Touristen-Hotel, wo ich wohnte, lag ein Strand mit Sand und kleinen Steinen. Was ich mit Erstaunen sah, war, dass die Einwohner des benachbarten Ortsteils jeden Morgen hinunter zum Strand gingen.

Ich dachte, sie wollten da baden oder sich waschen. Dem war nicht so. Sie saßen nur da.

Als ich mich im Hotel erkundigte, sagte mir ein Angestellter, dass alle, die ich da sähe,

gingen zum Meer, um ihre Notdurft zu verrichten.


Solche Sitten habe ich auch in Luanda, Angola und Addis Ababa, Äthiopien, beobachtet,

vor ca 20 Jahren.

Um den Fortschritt zu messen, benutzen wir Berechnungen wie das

Bruttosozialprodukt. Ich meine, eine andere Statistik kann den Fortschritt besser

formulieren, nämlich die Anzahl sicherer Toiletten pro Einwohner.

Einer meiner Freunde, Lionel Mawalla sagte mir einst: „Professor, lassen wir die komplizierten Berechnungen von Bruttosozialprodukt oder Ähnlichem. Die Anzahl der Menschen, die in aller Öffentlichkeit urinieren, ist ein einfacherer Indikator“. Ich gebe zu, dass dies mehr uns Männer betrifft. Wir werden zurückhaltend, wenn es um diese Frage geht der Sauberkeit der Umwelt, auch wenn sich darin die gesamte Frage von Erziehung, Gesundheit, Einkommen, Ausbrüche von Krankheiten, Einkommen und Sitten und Gebräuche der Betroffenen Gesellschaft spiegeln.


Ich habe so ausführlich über die Sauberhaltung der Umwelt gesprochen, weil das eine

große Herausforderung ist auf den Dörfern, auch in Matema. In einem Bericht des

zuständigen Verwaltungschef von Matema an mich, den Schreiber dieser Zeilen, gibt

Edson Rugalabamu zu dass „dreiviertel der Haushalte in Matema verfügen nicht über eine sichere Toilette. Für sie ist es gleichgültig, eine Toilette zu haben oder eben nicht.

Zwischen Januar und April 2016 erkrankten 36 Menschen an Cholera. Viele von ihnen

besaßen keine Toilette zu Hause.“ Die Anstrengungen laufen weiter, Gesundheitserziehung und Sauberkeit der Umwelt zu vermitteln und per Gesetz dafür zu sorgen, dass jeder Haushalt über eine ordentliche Toilette verfügt.


Einer unserer Angestellten in Matema bat mich, ihm rechtzeitig sein Gehalt auszuzahlen,

weil er dabei sei, die Toilette zu bauen und wenn sie nicht rechtzeitig fertig sei, müsse er mit Ärger rechnen, wenn am Ende des Monats die Kontrolleure aus Kyela kämen.

Ein großes Problem beim Bau der Pitlatrinen hier in Matema und in weiten Teilen von Kyela ist der hohe Grundwasserspiegel. Aber ich bin sicher, unsere Fachleute von Gesundheit und Umwelt Hygiene werden da einen gangbaren Weg finden und umweltverträgliche Toiletten-Modelle konstruieren.



Behandlung



Gesundheitsversorgung / Behandlung wird vom Lutherischen Krankenhaus der Konde

Diözese geleistet. Wie Dr. Christopher Mwasongela, der Chefarzt des Matema Hospitals

erklärt, begann die Gesundheitsversorgung 1905 mit einem kleinen Gesundheitsposten

durch die deutschen Missionare. Die Versorgung wurde 1916 unterbrochen durch den

ersten Weltkrieg. Die Versorgung wurde 1930 wieder aufgenommen und fortgeführt bis 1948 als finnische Missionare beschlossen, eine Dispensary zu bauen. 1985 begann die

stationäre Behandlung in der Dispensary. 1989 wurde es zum Matema Health Centre

hochgestuft. Im September 1997 wurde es als vollwertiges Hospital registriert.


Dr. Mwasongela erklärt im Jahresbericht 2015 des Matema Hospitals, dass das Hospital

ungefähr 13.000 Bewohner von Matema und Ikombe versorge. Außerdem versorge das Hospital Kranke aus den Nachbardörfern Kisyosyo, Mababu, Makwale, Ngeleka, Lusungo,

Ndobo und weitere. Andere Patienten kommen aus: Makete und Ludewa, aus der Region

Njombe, Mbeya Region und Songwe Region. Andere Patienten kommen aus dem

Nachbarland Malawi.


Das Hospital bietet Versorgung staionär und ambulant in folgenden Bereichen: alltägliche Krankheiten, Psychiatrie, Augenklinik, Zahnbehandlung, Vorsorge für Gebärmutterhalskrebs und Brustkrebs, Schwangerenvorsorge, Kleinkinder-Vorsorge und Chirurgie.

Das Hospital verfügt über 96 stationäre Betten in der Geburtshilfe, Kinderstation, und eine gemischte Erwachsenen Station, internistisch und chirurgisch je für Männer und für

Frauen. 46 % der ambulanten Patienten 2015 wurden auf Malaria behandelt.

8% litten unter Bluthochdruck. Andere Krankheiten waren Wurmerkrankungen,

Geschlechtskrankheiten, Durchfälle, Infektionen des Respirationstrakts, Magengeschwüre, Pneumonien, Diabetes mellitus. Insgesamt wurden 14.463 ambulant und 2.668 stationär behandelt.


Das Hospital verfügt über 4 Ärzte und ca 30 Pflegekräfte und etliche andere Gesundheitsarbeiter. Das Hospital arbeitet mit dem Distrikts-Hospital in Kyela zusammen

auch im kurzzeitigen Austausch von Mitarbeitern.

Die Patienten, die weiter überwiesen werden müssen, werden ins Regionale oder Zonale

Referenzkrankenhaus in Mbeya verlegt (oder ins Ocean Road Cancer Institut Dar es Salaam).

Herausforderungen, denen sich das Hospital gegenüber sieht, ist vor allem der Mangel an Fachkräften, vor allem unter den Hebammen. Viele verlassen das Hospital nach kurzer Zeit wieder, um besser bezahlte Staatsstellen einzunehmen. Ein weiterer Bedarf ist eine neue Entbindungsstation, Erweiterung / Neubau des OPs, ein eigenes Gebäude für die HIV/AIDS Klinik, CTC und viele Behandlungs- und Diagnostik-Geräte.

Das Hospital betreut laufend Studenten der Medizin und der Pflege und Laborpersonal in

Praktika. Das Hospital wird unterstützt durch unterschiedliche Hilfe durch Sachspenden

und kurzzeitigesärztliches Personal aus Deutschland, Finnland (und Schweden).

Unterstützer sind Berliner Missionswerk, Andi Fuerch Gruppe, Finnish Christian Medical

Society in Zusammenarbeit mit der Gesundheitsabteilung der Evangelisch Lutherischen

Kirche Tansanias.



Bildung



Früherziehung, Kindergarten wird in den Schulen erteilt und in Kindergärten der

Evangelischen und Katholischen Kirche.


Der Ortsverbund Matema verfügt über 2 Grundschulen, die Grundschule Matema und die Grundschule Kisyosyo. Die Grundschule Matema wurde zunächst von der Lutherischen Kirche begonnen und dann vom Staat übernommen als Kreisschule. Sie ist auf Kirchengelände gebaut.

Nach Auskunft von Edson Rugalabamu sind die Prüfungsergebnisse der letzten Grundschulklasse, Standard 7, durchschnittlich. Die Anzahl der Klassenräume reicht nicht für die große Zahl der Schüler und Schülerinnen. Eine weitere Herausforderung ist, dass die Schüler und Schülerinnen kein Mittagessen erhalten.


Matema verfügt über eine Sekundarschule, Nyasa Lake shore. Eigentlich sollte der

Name der Schule „Matema Beach“ sein, weil sie nur 1 Km vom Seeufer entfernt liegt,

aber es gab bereits eine Schule mit diesem Namen, 10 Km vom Strand entfernt in Mababu.


Der leitende Lehrer der Sekundarschule Matema, Lusajo Syabo Mwakitalima erklärt, dass

diese Schule 2009 begonnen wurde. Sie verfügt nicht über Schlafräume.

Sie hat 275 SchülerInnen, 125 Mädchen und 150 Jungen. Es gibt 24 Lehrer, einer davon

aus dem Peace Corps aus USA. Die Schule bringt gute Ergebnisse. 2016 haben alle Form II und 88 % der Form IV SchülerInnen bestanden. Lehrer Mwakitalima fasst die

Herausforderungen, denen sich die Schule gegenüber sieht zusammen: Mangel an Lern-

und Unterrichtsmaterial, zu wenig Bücher, zu wenig wissenschaftliche Lehrer, v.a.

Physik, Chemie, Mathematik, zu wenig Geld, zu wenig Räume.


Die Lake Nyasa Shore Sekundarschule war die erste, die der Schreiber dieser Zeilen besucht hat in der Verantwortung als Leiter der Universität für Wissenschaft und Technologie Mbeya (MUST) im Bemühen der Uni sich mit Lehrern und SchülerInnen der

Sekundarschulen zu treffen. Wir wollten ihnen die Bedeutung von Wissenschaft, Technologie, Ingenieurwesen und Mathematik für die Entwicklung des Menschen erklären.


Bei diesen Gesprächen, die am 27. September 2017 stattfanden, lautete die

MUST-Botschaft: Wissenschaft und Mathematik sind keine besonders schweren Fächer, wie viele SchülerInnen meinen. Es kommt darauf an, wie in anderen Fächern auch, die richtigen Entscheidungen zu treffen, Selbstvertrauen zu haben, Disziplin zu haben, pünktlich zu sein, Lehrer und Eltern zu respektieren. Eine Absicht war, Mädchen zu motivieren, keine Angst vor naturwissenschaftlichen Fächern zu haben und sie darin zu bestärken, dass sie gute Wissenschaftlerinnen und Technikerinnen sein können. Bei diesem Besuch folgten dem Schreiber dieser Zeilen Professor Luoga, der stellvertretende Leiter von MUST und Frau Dr Minja, Dozentin von MUST.


Wasser



Wasser ist wichtig, lebenswichtig, und wichtig für ganz viele menschliche Tätigkeiten

zusammen mit Wirtschaftsinteressen. Sauberes und sicheres Wasser ist sehr wichtig, um in der Gesellschaft Krankheiten zu vermindern wie Durchfälle, Typhus, Cholera. Sauberes und sicheres Wasser ist Schutz gegen Krankheiten, die durch verunreinigtes Wasser verursacht werden. Die UN hat erklärt, dass Zugang zu sauberem und sicheren. Wasser ein menschliches Grundrecht sei.


Für den häuslichen Gebrauch, auch als Trinkwasser, benutzen die See Anwohner das Wasser des Sees. Viele gesellschaftliche Tätigkeiten spielen sich am und im Wasser und am Strand ab: sich waschen, Baden, Wäsche waschen, Geschirr abwaschen, Fische trocknen, Getreide trocknen, Netze ausbreiten. Zusätzlich, wie früher schon erklärt, bringen die Flüsse, die von den Bergen kommen und ihr Wasser in den See bringen, damit auch jede Menge Schmutz und Abfälle hinein. Wie auch schon früher geschrieben, benutzen etliche der Anwohner, die keine oder unzureichende Toiletten haben, den See als große Toilette.

Deswegen muss das Wasser auf jeden Fall abgekocht werden, wenn es zum Trinken benutzt werden soll, um das Risiko, Krankheiten zu erwerben zu senken.


Das Wasser-Projekt des Mwalao Flusses wurde von der ELCT gestartet für das Hospital und den Gästehausbetrieb und für die Menschen, die in der Umgebung lebten. Die Zahl der Menschen stieg und andere öffentliche Einrichtungen wie Hotels nahmen zu. Das Programm reicht nicht aus für diesen enormen Zuwachs. Glücklicherweise ist das Grundwasser leicht zu gewinnen durch flache und tiefe Brunnen. Das Hospital, Strandhotels und einige Anwohner haben bereits tiefe Brunnen gebohrt. Und das Projekt vom Fluss Mwalalo benötigt gründliche Renovierung zusammen mit einer Kapazitätserweiterung um den Bedarf zu decken, zumal Matema bald Stadtrechte bekommen soll. Im Anbetracht von Matemas Bedeutung für den Tourismus sollte der Rat des Kreises Kyela zusammen mit dem Ministerium für Wasserbau und Bewässerung die Wichtigkeit erkennen und in Erfüllung der staatlichen Vorschriften das Mwalalo Projekt verwirklichen.



Geistliche Dienstleistungen


Die Verfassung unseres Landes erklärt ganz klar, dass als Staat, Tansania religionslos ist. Tansania hat keine Religion aber seine Bürger dürfen Gläubige jeglicher Religion oder

auch ganz ohne Religion sein. So sind die Menschen, die in Matema leben, Christen mit

lutherischem, katholischem, baptistischem und anderem Hintergrund . Es gibt einige wenige Muslime.

Einige der Einheimischen beten ihre Götter an und einige sind religionslos.


Unter den christlichen Gemeinden stellen die Lutheraner die größte Zahl. Ihre Denominationen wurden mit dem Kommen der deutschen Missionare von der

Berliner Mission begonnen, als sie 1891 nach Matema kamen aus Deutschland kommend über Südafrika. Sie reisten weiter bis Kipangamansi, oder Ipagika im Ortsverbund Lufilyo, Busokelo. 1892 Manow, 1893 Mwakaleli und Ikombe,

1903 wurde die Gemeinde von Ipagoka nach Itete verlegt (laut Friedhelm Schimanowski).


Sie gründeten auch Stationen in Matema und Ikombe. 2 Gebäude, die von diesen Missionaren 1910 zusammen mit den Einheimischen gebaut wurden, stehen bis heute und sind eine Attraktion. Wie früher schon gesagt, bietet die Konde Diözese der ELCT neben der geistlichen Betreuung auch Gesundheitsdienste durch ihr Hospital. Es gibt einen lutherischen Kindergarten und Gästebetreuung mit Übernachtung und ein Konferenzzentrum.


Padre Thomas Mwenda, der Ortspfarrer von Matema, erklärt, dass die katholische Kirche Dienst tut durch die Gemeinde in Matema, die durch die Benediktiner Missionare begonnen wurde 1968 als Ableger unter der Gemeinde von Lumbila, im Distrikt Ludewa als Teil des katholischen Dekanats Njombe. Die Gemeinde wurde offiziell 2009 eröffnet durch Probleme in der Seelsorge an der Küste des Nyasasees. Die Gemeinde versorgt 4 Dörfer; Nkanda, im Bezirk Ludewa, Ikombe; Ipuli / Kisyosyo und Matema. Die Gemeinde unterhält 2 Vorschulen, in Matema und in Ikombe. Der SACCOS der Jugendlichen, eine Gruppe, die zusammen spart und einander Kredite gibt, hat 700 Mitglieder. Dieses Jahr konnten 106 Frauen 43,9 Mio TZS leihen. Padre Mwenda erklärt dem Schreiber, dass die Gemeinde Seminare gibt für Frauen und Jugendliche.


Auch wenn die Anzahl von Muslimen gering ist, ist sie doch im Zunehmen und es ist

offensichtlich, dass eine Moschee für Einheimische und Gäste nötig ist.

Der Bau der Teerstraße Matema-Kikusya wird die Anzahl der Gläubigen der verschiedenen Denominationen erhöhen. Um die muslimischen Gläubigen zu versorgen, ist der Bau einer Moschee im Ortsteil Itukisyo im Vormarsch. Ein großer Unterstützer dieses Projekts ist der Genosse Mustafa Kambona Ismail, teilnehmender Direktor der Hauptbank, Dar es Salaam. Dieser Moschee-Bau ist ein fortlaufendes Projekt. Diese Arbeit müssen wir alle unterstützen, ohne darauf zu achten welchen Glaubens wir sind, wie es unsere Gewohnheit ist als Tansanier.




Versorgung von Gästen und Touristen


Matema Beach ist ein sehr guter und anziehender Ort, für Einheimische, Gäste und Touristen aus dem In- und Ausland.

Es ist ein ganz besonders anziehender Strand. Ich wage zu sagen, dass

der Nyasasee, die Abhänge der Livingstone Berge und der Strand von Matema, der

zusammenkommt mit dem Strand von Lusungo und dem Strand von Mwaya, ein Geschenk des Einzigen Gottes für Tansania ist.

Einige wenige Hotels sind schon errichtet und andere werden gebaut. Der Zimmerbedarf wird steigen mit der Fertigstellung der Teerstraße von Kikusya, Kyela, nach Matema. Die Straße wurde begonnen im August 2015. Sie sollte eigentlich im Juli 2017 fertig sein. Aber bis jetzt ist sie noch nicht fertig. Es wird angenommen, dass sie im Laufe des Jahres 2018 fertig gestellt werden könnte. Sie wird von der Firma China New Era International Engineering Corporation gebaut unter der Aufsicht der TANROADS Engineering Consulting Unit (TECU).


Das Lutherische Zentrum



Nach den Erklärungen von Mrs Gema Moi, der Managerin des Matema Beach Lutheran

Centre wurde das Zentrum zu allererst 1910 gebaut von den deutschen Missionaren als

Ruhehaus. Später, nach ihrem Weggang beschloss die Kirche, ein Zentrum aufzubauen.

1992, hielt der LMC, der weltweite Bund der Lutheraner, hielt sein jährliches Treffen in Matema, mit der Konde Diözese als Gastgeber. Zu diesem Anlass wurden einige Hütten

zur Übernachtung gebaut und eine Konferenzhalle, die bis heute benutzt wird.

Der Hauptzweck des Zentrums ist, Kirchenleuten Treffen zu ermöglichen, aber auch

andere Einheimische und Gäste werden versorgt. Das Zentrum verfügt über 35 Zimmer

und kann 85 Menschen unterbringen. Es gibt 3 Konferenzräume, der größte kann 100

Menschen aufnehmen, der kleinere 80.


Es gibt noch die dritte Halle, offen zum Strand hin, in der sich mindestens 50 Menschen

versammeln können. Auf dem offenen Gelände können Zelte aufgestellt werden für

Treffen und auch einige Touristen kommen mit ihren eigenen Zelten zum Schlafen.


Das Zentrum bietet auch Mahlzeiten. Das Zentrum arbeitet eng mit dem Hospital und

der Bibelschule zusammen. Diese 3 Institutionen werden von der Konde Diözese in

Matema unterhalten.



Matema Lake Shore Resort



Das Hotel Matema Lake Shore Resort liegt am Strand. Es wurde 2000 begonnen und 2002 fertig gestellt. Es gehört der Evangelistic Church. Das Hotel wurde unter der Aufsicht von Herrn Markus Lehner gebaut, einem Schweizer Bürger, der diese Kirche begonnen hat und ihr erster Vorsitzender war. Jetzt befindet er sich im Ruhestand. Unter ihm wurde von der Evangelistic Church im Bezirk Mbeya Rural: Das designated District Hospital Ifisi, Handwerkerschule in Mbalizi, Konferenzzentrum Ifisi (Ifisi Community Centre, ICC), die Sekundarschule Sunrise, Songwe gebaut.

Die Kirche betreut auch das Reservat Ifisi Schlucht.


Nach Joseph Paulo Sinyange, dem Manager des Lake Shore Resorts (www.mec-tanzania.ch/matema)verfügt das Hotel über Zimmer und einen Speisesaal.

Genosse Sinyange erklärt, dass es insgesamt 22 Zimmer gibt, 4 ohne eigenes Bad und

Toilette mit jeweils 2 Betten, 18 vollständig mit Bad und Toilette. Von diesen 18 haben

9 Zimmer 2 Betten, 3 Zimmer 3 Betten, 6 sind Familienzimmer für 4 Leute.

Das Hotel kann 60 -68 Gäste aufnehmen. Das Hotel beschäftigt 62 Mitarbeiter zusammen mit dem Manager und seinem Stellvertreter und einem Buchhalter. Das Hotel verfügt über ein Motorboot für Rundfahrten mit den Gästen auf dem Nyasasee.


Landmark Hotel Matema


Das Matema Landmark Hotel gehört zur Gruppe der Landmark Hotels, die der Firma

Landmark Hotels Ltd (www.landmarkresort.co.tz)gehört, die wiederum dem Abgeordneten von Rungwe, Saul Amon Mwa gehört. Seine anderen Hotels sind Landmark Tukuyu, Landmark Zanzibar, Landmark Ubungo, Landmark Sinza, Landmark Kariakoo und Landmark Jangwani Beach, Dar es Salaam. Dem Genossen Amon gehören auch Gasthäuser, die unter dem Namen Pattaya bekannt sind in Dar es Salaam, Kyela und Tukuyu.


Das Landmark Hotel Matema am Strand des Nyasasees im Ortsteil Ntundu Mano, wurde 2014 begonnen und offiziell eröffnet am 25.12.2016. Wie der geehrte Saul Amon erklärt, verfügt das Hotel über 18 selbständige kleine Häuser. Von diesen besitzen 12 Häuser je 2 Zimmer und 5 verfügen über 4 Zimmer. Das Hotel verfügt über 3 Versammlungssäle. Der größte kann 300 Menschen Platz bieten, der zweite 100 und der kleinste 50. Der Speisesaal bietet 200 Menschen gleichzeitig Platz.

Ein Gelände ist abgeteilt für Touristen, die ihre eigenen Zelte oder Campingautos benutzen wollen. Das Hotel plant, ein Boot zu kaufen für die Touren mit Touristen und eventuell auch zum Fischen. Für die, die nicht im See baden mögen oder die es wegen der Wellen für zu gefährlich halten, baut das Hotel einen Swimmingpool.


Blue Canoe Safari Camp


Das Blue Canoe Safari Camp liegt westlich am Strand von Matema. Auch im Ortsteil Ntundu Mano, im Dorf Lusungo, im Ortsverband Lusungo, direkt am Strand. Es gehört Frau Lailat Hamad Nassoro und ihrem Mann, Thomas Reinhardt. Nach Michael George Mwanakamba, einem Angestellten des Camps, wurde es von 2009 bis 2011 gebaut. Es verfügt über 4 Zimmer zum Strand hin und 4 Zimmer, die nach Norden liegen.


In jedem Zimmer können 2 Menschen schlafen, insgesamt 16 Menschen. Die hinteren Zimmer teilen sich gemeinsame Toiletten und Badezimmer. Im Speisesaal können gleichzeitig 50 Menschen essen. Ein Teil des Strandes wird auch benutzt zum Campen mit Zelten oder Campingwagen. Dort ist Platz für ungefähr 20 Zelte.


Vor der Namensänderung, war dieses Camp als Crazy Crocodile Camp bekannt. Dieser Name wurde wegen der Krokodile gewählt, die es im Fluss Lufilyo gab. Jetzt hat sich der Lauf des Lufilyo geändert, er mündet dort in den See, wo früher der Mbaka Fluss mündete.

Der Mbaka Fluss hingegen mündet jetzt in Mwaya. Es sind Teiche übrig geblieben, wo früher der Lufilyo floss. Diese Sümpfe mit Flusspferden, Krokodilen und Vögeln bilden eine Touristen-Attraktion.


Preisgünstige Plätze zur Unterhaltung und zur Übernachtung für Gäste


Die Hotels und Camps, die im Vorherigen beschrieben wurden sind bei aller hohen Qualität teuer für den Normalbürger oder für Gäste mit kleinem Budget.


Wie es vielerorts üblich ist, gibt es preiswerte Gasthäuser und Vergnügungsstätten, auch Bars. Es liegt ganz bei Dir und wieviel Du ausgeben willst. Einige Gäste schlafen in den teuren Hotels aber essen und trinken in billigeren Einrichtungen. Neben anderen sind da Matema Bistro and Restaurant, Noahs Ark Spot Sweden Cafe und Kwa Paroko.


"Auf der Grenze“ leben



In den vorhergehenden Abschnitten wurde erklärt, dass der Nyasasee von drei Ländern umgeben wir, Mozambique, Malawi und Tansania. Die Grenze zwischen Mozambique und Malawi birgt keine Probleme. Denn wie es bei fast allen internationalen Gewässern, Flüssen und Seen der Fall ist, verläuft die Grenze in der Wassermitte.

Zwischen Tansania und Malawi ist es nicht so. Tansania teilt die Auffassung der internationalen Ordnung über Staatsgrenzen. Die Grenze verläuft in der Mitte des Songwe Flusses bis hinein in die Mitte des Nyasasees und dann von der Mitte des Sees aus nach Süden immer in der Mitte des Sees bis die Grenze auf die Grenze zwischen Malawi und

Mozambique trifft. Malawi hat eine andere Vorstellung. Die Grenze verlaufe am Ufer des Sees von Mozambique bis zum Fluss Songwe. Diese Frage wird von der Vereinigung für Fortschritt im Südlichen Afrika verhandelt durch die Kommission, die von bekannten Persönlichkeiten geleitet wird wie die drei früheren Präsidenten: Festus Mogae aus Botswana, Thabo Mbeki aus Südafrika und Joaquim Chissano aus Mozambique.

Ohne sich in diese Verhandlungen der alten Würdenträger einzumischen, wundern sich die Bewohner des Seeufers auf tansanischer Seite über diesen Streit über die Grenze. Für sie ist der Nyasasee ein Geschenk Gottes. Sie sagen, dass sie seit vielen Generationen reisen, fischen und das Wasser benutzen ohne die geringsten Probleme. Viele von ihnen stammen von der anderen Seite des Sees, genau wie auf der anderen Seite Menschen leben, die von hier stammen. Sie wundern sich, wenn ihnen gesagt wird: Sobald Du ins Wasser gehst, bist Du in einem anderen Land.

Das Bild hierunter zeigt dass, wenn Du glaubst, die Grenze hänge vom Wasser ab, wie schnell die Grenze sich ändert mit den Wellen, minutenschnell. Der Unterschied kann leicht 40 Meter betragen zu einer Zeitspanne. Welches Land kann dem zustimmen, dass seine Grenze so viele Meter wandert? Dieses Bild ist eine Erläuterung für die Weisheit, die in der Entscheidung für die Grenzziehung in der Mitte der Gewässer steckt.


Zusammenfassung


Dieser Brief wurde geschrieben als Antwort auf die Anfrage der Leser des ersten Briefs von den Komoren. Im gleichen Stil wollte der Schreiber aus Matema grüßen. Seine Absicht war zu erklären und verbreiten, was er selbst erfahren hat, was er selbst gelernt hat und was er möchte, dass Andere lernen über diese Gegend, den Nyasasee mit seiner besonderen Faszination und dem Anblick wunderbarer Umgebung. Viele Gäste, die nach Matema kommen, ziehen nicht weit herum um viele Orte zu besichtigen. Von den Bewohnern des Südlichen Hochlands kommen nur wenige nach Matema. Viele von ihnen und andere Tansanier beschränken sich darauf zu schwimmen und am Strand zu liegen.

Dieser Brief sagt: Matema ist mehr als Strand, Sand und Sonne.

Für die, die nach Matema kommen wollen, versucht dieser Brief zu erklären, was sie erwarten können, wenn sie kommen, das heißt Aussicht, Tourismus Information, zusammen mit Informationen zu Schlafmöglichkeiten, Essen, Konferenzmöglichkeiten, Gottesdienste. Andere wichtige Dinge für Gäste ist die Frage nach Wasser und Krankenhaus.

Die Dorfregierung muss unbedingt auf die Sauberkeit der Umwelt achten um die Gefahr von Ausbrüchen ansteckender Krankheiten zu vermindern. Dem Umweltschutz auch besonders für den ursprünglichen Bewuchs der Livingstone Berge ist noch lange nicht die Priorität gegeben, die er verdient. Einheimische Bäume werden weiterhin unkontrolliert gefällt. Ackerbau, der die Bergabhänge gefährdet, wird weiter ohne Einschränkung betrieben. Das Abbrennen während der Trockenzeit nimmt erschreckende Formen an.

Viele Zuflüsse des Nyasasees beginnen in den Livingstone Bergen. Für einige Fischsorten sind die Flussmündungen Laichgebiete. Die Umweltzerstörung in den Bergen betrifft die gesamte Ökologie des Nyasasee Tals. Es wird geraten, dass das Ministerium, die Regionen, die Distrikte, die Kreisräte, die Ortsverbände, die Dörfer und die einzelnen Einrichtungen einen dauerhaften Plan zur Umwelterhaltung und zum Schutz der Wasseranfänge vorbereiten.

Ich möchte Heinke Schimanowski-Thomsen aus Matema und Deutschland sehr für die Übersetzung dieses Briefs danken.


Mit freundlichen Grüßen

Mark Mwandosya

Matema Beach

Nyasasee

Tansania